Mittwoch, 3. Januar 2007

Biographische Notizen zu Loehneyss

Hier habe ich bereits ein kurzes Zitat aus einem der drei wichtigen Werke von Georg Engelhardt von Loehneyss (auch Löhneysen geschrieben) verwiesen. Im Europa-Kolleg 2006 hat eine Arbeitsgruppe einen von mir transkripierten Text von 1617 verwendet.

Nun wurde mir ein Aufsatz bekannt, der mich zu einer biographischen Skizze über diese Person motiviert.
Jill Bepler (2003) „Practical Perspectives on the Court and Role of Princes“, in: Daphnis Vol. 32, No. 1-2, pp. 137-163 (Editions Rodopi)
Georg Engelhardt von Löhneyß wurde am 27. März 1552 in Seckendorf am Dillenbergerwald in der Oberpfalz geboren. Nach seiner Ausbildung in adeligen Künsten wurde er 1575 von Kurfürst August von Sachsen (1553-86) an seinem Hof in Dienst genommen. Der Schwiegersohn dieses Kurfürsten Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel wurde auf Löhneyß aufmerksam und engagierte ihn 1583 zunächst als Stallmeister in Gröningen (zwischen Halberstadt und Oscherleben) und von 1589-1622 schließlich als herzoglicher Stallmeister zu Wolfenbüttel. 1594 erhielt er zusätzlich den Posten und Einnahmen als Berghauptmann für die Harzer Bergwerke.
Er ließ sich ein Anwesen in Remlingen etwa 12km südöstlich von Wolfenbüttel errichten. Hier verstarb er im Alter von 70 Jahren am 1. Dezember 1622.
Es sind drei Werke von Georg Engelhard von Löhneyß bekannt, die im 17. und 18. Jahrhundert mehrmals nachgedruckt wurden:
  • Della Cavalleria (1609, 1624, 1729)
  • Bericht vom Bergwerck (1617, 1660, 1690)
  • Aulico Politica (1622) 1624 gedruckt
Alle drei Werke sind in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel vorhanden.

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