Montag, 1. Januar 2007

Dashiell Hammett 1930 Malteser Falke

Samuel Dashiell Hammett (1930) Der Malteser Falke. Zürich: Diogenes 1974, Übersetzung: Peter Naujack, 235 Seiten.

Vermutlich ist die Verfilmung von 1941 unter dem Titel die Spur des Falken mit Humphrey Bogart und Peter Lorre in den Hauptrollen unter der Regie von John Huston bekannter als der Roman.
Der Malteser Falke ist eine kalte, brutale Geschichte. Hammett schafft mit kurzen Sätzen eine Dynamik und Spannung, die bis zum Schluss anhält. Manchmal wird man als Leser durch die Geschichte gehetzt.

Die Geschichte ist durch den Film bekannt, aber hier meine kurze Inhaltsangabe.
Der Privatdetektiv Samuel Spade unterhält zusammen mit seinem Partner Miles Archer eine Detektei in San Francisco im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts. Eine unter einem falschen Namen auftretenden Schönheit erbittet den leicht klingenden Auftrag zur Beschattung eines Mannes. Im Verlauf der ersten Beschattung wird der Partner Archer erschossen und nach der Identifizierung am Tatort gerät Samuel Spade in den Verdacht der Polizei, weil kurz darauf auch die Leiche des beschatteten Mannes gefunden wird und dieser nun als Rächer des mutmaßlicher Mörder seines Partner angesehen wird.
Es beginnt ein Katz- und Mausspiel, in dem Samuel Spade der Polizei nur wenige oder falsche Informationen gibt und selbst die Hintergründe des Doppelmordes untersucht.
Der wahre Name der Schönheit wird aufgedeckt und es wird deutlich, dass sie und zwei konkurrierende Männer auf der Jagd nach einer kostbaren Statue sind. Dieser Malteser Falke ist auf den Weg nach San Francisco und alle Beteiligten versuchen durch Ablenkungsmanöver die Konkurrenten zu verwirren, um selbst Hand an diese historische Kostbarkeit zu legen, die sie für utopische Summen an Kunstsammler verkaufen wollen. San Francisco ist die letzte Etappe auf dieser Jagd.
Samuel Spade erhält nur wenige Informationen, aber schließlich landet der Malteser Falke zusammen mit einer dritten Leiche in seinem Büro. Mit diesem Faustpfand beginnt auf den letzten 50 Seiten eine Aufklärung, der bis dahin ausgelegten Rätsel und Widersprüche in den Erzählungen der vier Akteure.
Samuel Spade hat sein eigenes Ziel. Einen soliden Lohn für die Arbeit und die Rückerlangung einer weißen Weste gegenüber der Polizei. Am Ende stirbt einer der Jäger und der andere Jäger, ein weiterer Komplize und die schöne Frau werden der Polizei zugeführt.

Es ist eine manchmal düstere und viel zu oft brutale Geschichte, die den Zynismus und die Skrupellosigkeit von Verbrechern, Polizei und privaten Ermitteln schildert.

Nach der Lektüre dieses Klassikers der Kriminalliteratur, merke ich deutlich, dass dies nicht meine literarische Welt ist.

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