Dienstag, 3. April 2007

Schwarze Löcher in der Sahara

Eine Freundin nannte mir als einen der Fehler in der Darstellung von GoogleEarth schwarze Löcher in der Libyschen Wüste. Ich fragte mich sofort, warum sollten gerade Satellitenbilder von Libyen kreisförmig Details verbergen. Aus dem Geographiestudium fielen mir bei der Betrachtung dieser runden Flächen (z.B. 26° 40' N 21° 47' E) gleich zwei Erklärungen ein. Nein, dies sind keine militärischen Objekte, die verdeckt wurden. In solchen Fällen wird einfach die Auflösung der Bilder reduziert und schon ist alles nur noch so schemenhaft, dass es keine Aussagekraft hat.
Libyen unter seinem Diktator Muammar al-Gaddafi das Great-Man-Made-River-Projekt begonnen (seine persönliche Pyramide!). Eiszeitliche Wasserreservoir in mehreren Hundert Meter Tiefe in der Sahara werden angezapft und das Wasser nach einem Reinigungsprozeß zum einen vor Ort für Bewässerungssysteme und für die Versorgung der Küstenbevölkerung verwendet. Hierfür wurden Rohre von etwa 4 Meter Durchmesser von den Entnahmestellen bis zur Küste verlegt. Leitungsverlauf und Wassertank sind in GoogleEarth zu erkennen. Die angeblichen schwarzen Flecken sind also sehr wahrscheinlich offene Wassertanks über den 126 Pumpen bei Sarir.

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