Donnerstag, 19. August 2010

Technische Probleme und glückliche Passagiere

Der Durchsage, dass der Flug von Zürich nach Hause zum Einstieg bereit sei, folgte der Aufbau einer Schlange, die schnell wuchs, sich aber nicht bewegte. Da ich einen Sitz in einer der vorderen Reihen hatte, blieb ich auf meinem Platz mit Blick auf unser Flugzeug und das Rollfeld sitzen.
Hier hatte ich in der letzten Viertelstunde einen Mann, der in seiner Uniform wie ein Pilot aussah, gesehen, der zweimal hinter das langsam drehende rechte Triebwerk getreten war und dann sehr schnell verschwand. Ein Lieferwagen mit drei Technikern kam, eine sehr große Klappe am Triebwerk wurde geöffnet und mit Rollbrettern rutschten zwei der Techniker unter das Treibwerk und leuchtete mit feinen Stablampen hinein.
Die Schlange war zu einem Stillstand gekommen. Es kam eine zweite Durchsage. Der Pilot hatte eine Störung an einem Triebwerk festgestellt, Techniker würden das Triebwerk überprüfen und der Abflug würde sich entsprechend verzögern. Weitere Informationen würden in einer halben Stunde kommen.
Plötzlich waren um mich herum telefonierende Menschen, von denen einige strahlende Gesichter hatten. Die zu hörende einseitigen Gespräche waren ähnlich. Es passierte etwas und es gab etwas zu berichten.
Als das Bodenpersonal anfing, das Gepäck auszuladen, war klar, dass dieser Flieger nicht abheben würde.

Zürich ist das Luftfahrt-Drehkreuz der SWISS und so wurde mit der nächsten Durchsage angekündigt, dass ein Ersatzflugzeug zur Verfügung steht. Für uns ging es nun einmal durch das gesamte Gebäude, wo uns schließlich ein Bus erwartete, der uns zu einer Maschine auf einem der Parkplätze fuhr. Ich vermute mal, dass dieser Airbus 320 für lange Flugstrecken eingesetzt wird. Uns erwarteten breite, sehr weiche Sessel für den einstündigen Flug.

Der Pilot meldete sich, als wir über den Wolken waren. Er hatte Kerosin unter dem Triebwerk gesehen und bei einem zweiten Kontrollgang um das Triebwerk herum, sah er sogar Kerosin aus dem Triebwerk tropfen. Die Techniker hatten bei ihrer Fehlersuche eine beschädigte Kerosinleitung entdeckt und damit war das Flugzeug einstweilen stillgelegt.

Der Service auf einer so kurzen Strecke war exzellent. Die Stewardessen servierten zwei Mal. Wir starteten mit einer Stunde Verspätung, doch unterwegs wurden 15 Minuten wieder eingeholt. Das Gepäck kam schnell und wie es der Zufall wollte, stand erst eine S-Bahn und dann eine U-Bahn zur Abfahrt bereit.

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