Mittwoch, 4. Januar 2012

Hannover Wetter Dezember 2011


Der Monat Dezember 2011 war in Hannover deutlich zu warm, hatte zu wenig Sonnenschein und zu viel Niederschlag. Die erste Abbildung wird entsprechend von den blauen Balken des Niederschlags dominiert. Die Monatsdurchschnittstemperatur lag mit 5,4° insgesamt 3,5° über den Klimanormalwert!
Die erste Abbildung zeigt wie für jeden Monat seit Januar 2008 die tägliche Höchsttemperatur (orange-rote Linie) und Tiefsttemperatur (hellblaue Linie). Diese Werte können über die linke Skala abgelesen werden. Der tägliche Niederschlag (dunkelblaue Balken) und die Zahl der Sonnenstunden (gelbe Flächensignatur) können über die rechte Skala abgelesen werden.
Es war ein Dezember ohne einen einzigen Frosttag. Was für ein Unterschied zum Dezember 2010 mit seinen 29 Frosttagen! Die tiefste Temperatur wurde am 16.12. mit 0,0° erreicht. Es gab in sechs Nächten Bodenfrost, wobei am 19.12. sogar -1,5° gemessen wurden. Die höchste Temperatur wurde zu Monatsanfang am 2.12. mit 13,1° erreicht. Es ist bemerkenswert, dass an sieben Tagen mehr als 10° erreicht wurden.


Die zweite Abbildung zeigt die Tagesmitteltemperatur für jeden einzelnen Tag des Monats und die über drei Tage gemittelte Durchschnittstemperatur um Extreme auszugleichen.
Damit verschiebt sich der wärmste Tag auf das Monatsende. Am 26.12. wurden 9,8° erreicht. Der kälteste Tag war der 19.12. mit 1,7°


Die dritte Abbildung vergleicht die Tagemitteltemperatur mit dem Klimanormalwert für den Monat. In fast jedem Monat gibt es zu warme (orange Fläche) und zu kalte Tage. Im Dezember 2011 war es auch nur dieser 19. an dem der durchschnittliche Dezemberwert unterschritten wurde. An acht Tagen war es mehr als 5° zu warm, doch ist der Winter von Extremen geprägt (siehe 2010).


Die vierte Abbildung zeigt den gleitenden Durchschnitt von 31 Tagesmittelwerten. Selbst für einen November wäre es ständig zu warm gewesen.Es braucht im Januar schon sehr kalte Tage, um die Monatstemperatur wieder in die Nähe des Klimanormalwertes zu bringen.


Der letzte Blick auf die Temperaturen vergleicht die Tagesmitteltemperatur (dunkelblaue Balken) zum einen mit langjährigen Durchschnittstemperaturen für jeden Tag (rote und hell-grüne Linie) und zum anderen mit den täglichen Rekordwerten der letzten 50 Jahre (dunkel-orange und hell-blaue Linie).
Es war zwar warm im Dezember 2011, aber es gab keine neuen Rekorde. Erst am 1. Januar durchbrach der blaue Balken die dunkel-orange Linie des Wärmerekords.
Der Dezember in Hannover ist klimatisch geprägt von einer Abkühlung von durchschnittlich 2-4° am Monatsanfang auf durchschnittlich -1 bis 2° am Monatsende.

Es fielen 91,3 mm Niederschlag an 28 Tagen. Dies entspricht 153 Prozent des langjährigen Mittelwerts, ist aber keine außergewöhnlich Abweichung. Bemerkenswert ist nur der 16. Dezember mit seinen 22 Liter Niederschlag je Quadratmeter und das es nur drei trockene Tage gab.

Die Sonne war selten zu sehen. 27,3 Sonnenstunden entsprachen 81 Prozent des langjährigen Mittelwerts. An 14 Tagen gab es überhaupt keinen Sonnenschein.

Der Wind war ein Thema. Am 13. und 24. Dezember gab es stürmischen Wind (Windstärke 8), doch am 7.-9. Dezember wurde jeweils in Böen Sturmstärke (Windstärke 9) erreicht. Viel abgestorbene Zweige und einige Äste waren an diesen Tagen auf den Wegen zu finden.

Alle Angaben basieren auf den frei zugänglichen Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes. Die Berechnung aller Durchschnittswerte und vor allem die Graphiken und Aussagen in diesem Bericht sind aber auf meinem Mist gewachsen.
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Die folgenden Symbole führen jeweils direkt zum genannten Bericht:

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Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:
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Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:
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Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den Sommer 2007. 2008 habe ich bereits einen Vergleich der Wintertemperaturen in Hannover vorgenommen. Damals basierte alles auf Monatswerten und hatte auch nur wenige Details und aktuell gibt es einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010. Im Mai 2010 kam dann noch eine statistische Analyse zur Frage, ob es auch Eisheilige in Hannover gibt, hinzu.

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