Dienstag, 28. August 2012

Luigi Francoli Grappa Del Piemonte

Das war bis gestern eine schöne Erinnerung an meine erste Reise nach Italien zu Beginn dieses Jahres. An unsern letzten gemeinsamen Abend waren wir bei den Eltern einer der Gastgeberinnen zu einem opulenten Abendmahl geladen.

Mir wurde ein Grappa angeboten, den ich alleine schon wegen der Farbe und meiner Neugier gerne annahm. Ich kannte Grappa bisher nur als klaren Schnaps, doch erst in der Flasche und dann in meinem Glas war etwas bernsteinfarbiges. Dieser Grappa schmeckte auch viel milder, als die mir bis dahin bekannten Sorten, die Freunde aus Italien mitgebracht hatten oder der mir in einem italienischen Restaurant serviert wurde.

Also wenn jemand in Italien einen
Luigi Francoli
Grappa Del Piemonte
Riserva cinque anni
sieht, so kann ich den Kauf einer Flasche empfehlen.

Da mir dieser Grappa so gut geschmeckt hatte, hat mir die Gastgeberin vor meiner Abreise, die angefangene Flasche geschenkt. Leider war es gestern der letzte Schluck.

Dienstag, 21. August 2012

Tropentage in Hannover 2012

In den letzten Tagen war es heiß in der Stadt und dies nur bedingt durch die Sonne. Heiße Luft vom südlichen Nachbarkontinent wurde in den Norden getragen und führte zu Tropentagen (Höchsttemperatur ab 30,0°) und leider auch zu Tropennächten (niedrigste Temperatur 20,0° oder wärmer).
Waren die Tage ungewöhnlich? Nein!

Ich habe mal in der Statistik der Tageshöchsttemperaturen für die DWD-Wetterstation Hannover geschaut und daraus die folgende Graphik erstellt.


Zu sehen sind die Gesamtzahl der Tropentage 1960-2009 unterschieden nach Temperaturen für jeden Tag seit dem 1. Juli und die vier Tropentagen des Jahres 2012 (in Pink). Deutlich ist die Singularität der Hundstage zu erkennen, die ab dem 26. Juli bis zum 5. August in Hannover zu überdurchschnittlich vielen Tropentagen führen. Ihnen vorgelagert ist eine kleine Spitze vom 19.-21. Juli und der 12. und 19./20. August mit überdurchschnittlich vielen Tropentagen.
Die jährliche Gesamtzahl der Tropentage hat sich von 3 (1960-1989) auf 6 (1980-2009) erhöht. Die vier Tage des Jahres 2012 sind also bisher nicht ungewöhnlich. Der 19. August brachte aber einen neuen Hitzerekord für diesen Tag mit 34,8°.
Das war es dann wohl mit den heißen Tagen des Jahres 2012. Es gibt zwar in einigen Jahren auch noch Ende August oder sogar im September einen Tropentag, aber dies ist sehr selten.

Mit dem Klimawandel erhöht sich nicht nur lokal die jährliche Zahl der Tropentage, es verändert sich auch der Zeitraum, in dem Tropentage festzustellen ist und die Intensität der Hundstage nimmt zu.
Von 1950 bis 1979 wurden 92 Tropentage zwischen dem 3. Juni und dem 2. September gezählt. Das entsprach etwa einem Tropentag für jeden der 96 Tage. Von 1980 bis 2009 waren es 178 Tropentage nunmehr zwischen dem 27. Mai und dem 7. September. Die "Hundstage" sind bei der frühen Datenreihe nicht in der Zahl der Tropentage festzustellen. Um dies noch deutlicher zu zeigen, wurden die Werte der zweiten Abbildung wochenweise beginnend mit den sieben Tagen vom 27. Mai bis 2. Juni:  
Deutlich ist die Intensivierung der Hundstage zu erkennen. Es gibt zwischenzeitlich eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass zwischen Ende Juli und Anfang August die Maximaltemperatur an einen oder mehreren Tagen über 30,0° steigt.
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Siehe auch meinen Beitrag zum 1. Tropentag im Jahre 2013. Hier bringe ich die Messwerte in einen Zusammenhang mit dem Phänomen der urbanen Wärmeinsel. Wenn ein Tropentag an der Wetterstation in Hannover-Langenhagen registriert wird, dann ist es 3-5° C wärmer in der Innenstadt von Hannover. 
In einen weiteren Beitrag zum 1. Tropentag 2015 thematisiere ich die importierte Wärme. Wenn Anfang Juni bereits ein Tropentag in Hannover registriert wird, hat dies oftmals mit einer Warmfront oder warmen Luftströmung zu tun.

Dienstag, 14. August 2012

Marx und Engels Denkmal in Berlin

Die Dauerbaustelle am Schlossplatz in Berlin hat zu einer Verlagerung des Marx- und Engels-Denkmal geführt. es ist nur noch wenige Meter von der Karl-Liebknecht-Straße entfernt und der Verkehr sowie die Baustelle erfüllen den Ort mit dröhnenden Lärm.
Um das Denkmal wurden andere Objekte gestellt, es hat damit den Charakter eines Abstellplatzes. Das trauen sich die Berliner Stadtfürsten auch nur, weil es Marx und Engels sind. Wenn andere Denkmäler für Philosophen und Schriftsteller des 19. Jahrhunderts so behandelt werden würden, gebe es sicherlich einen Aufschrei im Feuilleton.
Es ist ein beliebtes Fotoobjekt. Ich musste mehrere Minuten warten, bis ich endlich die Gelegenheit hatte, die beiden Herren ohne davor posierende Touristen zu knipsen. Leider war die Sonne so grell und meine DigiCam so ungenügend, dass die Fotos meinen normalen Ansprüchen nicht genügen. Ein Bild habe ich bereits im vorherigen Beitrag veröffentlicht.
Es lässt sich klar erkennen, wo sich die Touristen positionieren. Die Hände von Friedrich Engels und die Knie von Karl Marx weisen klare glänzende Spuren von regelmäßigen Abreiben auf.

Zwei Fotographen fielen mir bereits bei der Annäherung an das Denkmal auf. Sie fotografierten nicht das Denkmal, sondern die Menschen, welche das Denkmal fotografieren. Einer mit Stativ und einer mit einer Handkamera. Es waren gute Geräte. Ich dachte zunächst, dass es Zufall sei, aber eine Gruppe nach der anderen machte Fotos vor dem Denkmal und jeweils hörte ich auch das Klicken der Kameras der beiden Herren.
Wenn ich nicht so irritiert durch das Unwissen einer Gruppe junger Frauen gewesen wäre, hätte ich sicherlich mal nachgefragt, was für ein Projekt die beiden Herren dort betreiben.


Film - The Dark Knight Rises

The Dark Knight Rises (USA 2012, Regie: Christopher Nolan) 164 Minuten

Ich war gestern im "Neues OFF" in der Hermannstr. 20 in Berlin. Ein wunderschönes Kino, bequeme Sitze, guter Sound, große Leinwand und dort lief das letzte Kapitel von Nolans Batman-Interpretation im englischen Original.

Bruce Wayne hat ausgeflattert. So fängt der Film bereits an. Ein Superheld der nach den vielen Toten in "The Dark Knight" (2008) nicht mehr will. Weder als Batman noch als Bruce Wayne.
Der Film ist düster und viele Akteure der bisherigen und dieser Handlung sterben. Es ist eine Comic-Adaption (nicht Verfilmung!), aber dennoch immer wieder unfreiwillig komisch. Wenn die Guten und die Bösen (mit modernen Waffen) ihre Kämpfe auch als Gruppe im waffenlosen Kampf durchführen obwohl die Bösen vorher als skrupellose Killer bezeichnet wurden und so nebenbei Menschen töten. Wenn dann ein Guter vor ihnen steht, dann wollen sie Boxen und Treten.
Es gibt natürlich wieder das personifizierte Böse (Bane, der zufällig ähnlich klingt wie die Firma des Bösen), aber eben auch viele Graue, die manchmal Batman unterstützen und ihn dann wieder schädigen. Die Musik von Hans Zimmer ist oftmals zu dominant. Die Schlachten und Kämpfe werden nicht orchestriert, sondern vom Sound überwältigt.
Bruce Wayne findet ein Ende, doch Batman ist nur eine Maske, die von jemand anders aufgenommen werden kann.
Die Idee den Film im Original zu sehen war nicht so gut. Der Böse hat eine maschinell veränderte Stimme, die oftmals nur schwer zu verstehen war. Ähnliches gilt für das Cockney von Michael Caine.

Der Film hat diverse Schwächen und erhält deshalb von mir nur ein befriedigend oder 5-6 von 10 möglichen Punkten.

Montag, 13. August 2012

Film - Night on Earth von Jim Jarmusch

Fünf Kurzgeschichten mit einer gemeinsamen Idee. Es ist Nacht in einer Metropole, es sind die 1-2 Stunden in denen eine Stadt schläft. Ein Taxi fährt durch die Stadt, der Fahrer und schließlich seine Fahrgästen sind die Geschichte. Es ist ein bebildertes Hörspiel.

Vor 21 Jahren sah ich den Film "Night on Earth" im Kino. Erst jetzt hatte ich die Gelegenheit ihn ein zweites Mal zu sehen.
Dies war mein erster Jarmusch-Film und es war für mich angenehme Überraschung. Die Musik von Tom Waits und die Gesichter und Stimmen von Winona Ryder und Roberto Benigni waren mir unbekannt und werden seitdem geschätzt. Denn das war eine der Besonderheiten des Films, er lief in den Originalsprachen (Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und Finnisch) mit Untertiteln.

Es sind wirklich lustige Geschichten. Die Taxifahrerin, die von Casting-Agentin für Hollywood entdeckt wird, aber lieber Automechanikerin werden möchte. Der Taxifahrer aus der DDR, der weder Autofahren kann noch fließend Englisch spricht (New York). Der Taxifahrer der erlebt, dass Blindheit auch sprichwörtlich sein kann (Paris). Der Taxifahrer mit Schuldkomplexen, der eine weitere Schuld auf seine Schultern lädt (Rom) und schließlich der Taxifahrern, der seine Fahrgästen zurück zur Normalität bringt (Helsinki).
Wortwitz und Missverständnisse prägen einige Szenen. Wenn eine Fellmütze zum einen "Cool" ist, aber auch gegen die Kälte schützt, dann haben beide Protagonisten zwar die gleiche Kopfbedeckung, aber dennoch nichts gemeinsam.

Ein wirklich unterhaltsamer Film, den ich weiter empfehle. Der Film bekommt von mir 8 von 10 Punkten.

Mittwoch, 1. August 2012

Hannover Wetter Juli 2012


Der Monat Juli war feucht und die Sonne zeigte sich nicht so häufig, wie gewünscht. Der Monat war in Hannover dennoch mit 17,5° um 0,3° wärmer als der langjährige Mittelwert für die international übliche Referenzperiode 1961-1990 (=Klimanormalwert oder CLINO - climate normal).

Diesmal ohne Text. Nur meine Abbildungen. Hatte einfach keine Zeit zum Bloggen.









Zum Schluss der Hinweis, dass alle Originalwerte der kostenlosen Datenbank des DWD entnommen wurden. Die Berechnungen von Mittelwerten und die daraus resultierenden Vergleiche und Beschreibungen sind aber auf meinen Mist gewachsen.
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Die folgenden Symbole führen jeweils direkt zum genannten Bericht:
2012

2011
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2010
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Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:

Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:

Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den Sommer 2007. Es gibt einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010 mit Vergleichen zu anderen Wintern.