Montag, 17. Dezember 2012

Vollnarkose und Sorgen

Sorgen machen, leicht gemacht.
Man nehme eine angekündigte ambulante OP unter Vollnarkose, verabschiede die zukünftige Patientin und warte auf den Rückruf aus dem Krankenhaus. In den ersten fünf Stunden ist alles normal, da es viele winterliche Gründe gibt, warum eine terminierte OP später beginnt und endet.
Dann kam der erste Anruf aus der Familie mit Nachfrage, wie es der Patientin denn geht. Keine wirkliche Antwort von mir und der telefonische Ratschlag, doch mal im Krankenhaus anzurufen. Ähnliche Anrufe kamen von einer Freundin und dem Nachbarn, der den Service der Hin- und Rückfahrt übernahm.
Abwiegeln, aber die Sorge begann.

Was ist, wenn nur meine Handynummer bekannt ist und ich nicht erreicht bin, da der Akku des Handys sich unerwartet schnell entladen hatte und ich kein Ladegerät dabei hatte..
Eine lange Stunde konnte ich mich noch irgendwie beschäftigen, doch dann war die Sorge, dass irgend etwas nicht stimmt zu groß - eine Vollnarkose ist nicht leicht zu nehmen, vor allem bei einer Seniorin. Ich machte mir sogar Gedanken über den Tod.
Die Sorge überwältigte mich.
Über das Internet fand sich die Nummer der Telefonzentrale des Krankenhauses und ich wurde gleich in die Abteilung vermittelt.

Die Sorge war vorbei: Die OP begann deutlich später, dauerte länger und das Aufwachen und Erholen brauchte mehr Zeit, als bei anderen Patientinnen. Sie schläft und könne in ein, zwei Stunden abgeholt werden. Das war beruhigend.

Die OP scheint erfolgreich gewesen zu sein. Ich half im Haushalt und sah in den nächsten zwei Tagen wirkliche Fortschritte, so dass ich beruhigt nach Hause fahren konnte.

Keine Kommentare: