Samstag, 16. November 2013

Prestige-Katastrophe 2002 - Keiner schuldig

Diese Woche wurde einmal mehr die Prestige-Umweltkatastrophe vom November 2002 vor Gericht aufgearbeitet (siehe aktuellen Artikel). Damals  havarierte der Tanker "Prestige" vor der galicischen Küste, wurde auf Anweisung spanischen Autoritäten auf den Atlantik geschleppt, wo das Schiff zerbrach und sank. In der Folge verteilten sich mehr als 50.000 Tonnen Schweröl im Meer und wurden in Portugal, Spanien und Frankreich angeschwemmt. Fischfang wurde verboten, unzählige Wasservögel starben und die Strände waren nicht mehr zu nutzen.
Diese Katastrophe führte zu einer der größten Freiwilligen-Aktionen in Europa. Tausende Freiwillige -ohne Unterstützung der konservativen spanischen Regional- und Landesregierung-  reisten im Frühjahr 2003 an die betroffenen Strände und begannen mit den Aufräumarbeiten.
(Foto: Ana Brunbeck - Denkmal für die Freiwilligen in San Vicente del Mar, Galicien)
Das Thema "Prestige" ist tief in der Erinnerung der betroffenen Bevölkerung verankert. Ich musste bei der aktuellen Berichterstattung an die vorbereitenden Hausarbeiten zum Europa-Kolleg 2006 denken. Gleich drei der 20 Abiturientinnen und Abiturienten aus 12 Ländern schrieben über diese Katastrophe. Der Blog zum EK06 ist weiterhin online und ich verweise deshalb auf die Texte einer Schülerin aus Lissabon, und Schülern aus Bilbao und Barcelona.
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Die deutsche Wikipedia erwähnt die Freiwilligen nur in einem Foto. Die englische Wikipedia hat wenigstens ein paar Zeilen zum Beitrag der Freiwilligen, zwei der Freiwilligen haben im Schweizer Magazin "Das Magazin", Ausgabe 6/2013 ein sarkastisches Resümee gezogen. Der Text von Christian Schmidt wird mit großformatigen Fotos von Manuel Bauer illustriert.

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