Samstag, 26. April 2014

Bürger schaffen Wissen - citizen science

Das Konzept ist simpel. Viele Menschen beteiligen sich an Forschungsprojekten ohne Fachwissenschaftler zu sein.
Ich kannte dies bisher schon bei der Erforschung der deutschen Sprache (Atlas zur deutschen Alltagssprache) (mein Blog-Beitrag), zur Ausbreitung der Influenza (mein Blog-Beitrag) und die verschiedenen Aktionen von Naturschutzverbänden zur Zählung von Vögeln (NABU Wintervögel oder allgemeiner Singvögel).
Das Museum für Naturkunde in Berlin hat mit Mitteln des Bundesforschungsministeriums bürgerwissenschaftliche Projekte zur Lichtverschmutzung, zur Schmetterlingszählung und zu acht weiteren Themen gebündelt.

Ich kann mich noch an die 1970-er Jahre erinnern, in denen ich viele verschiedene Schmetterlinge im Laufe eines Sommers gesehen habe oder bei Waldspaziergängen die mächtigen Ameisenhaufen mit ihrem Gewimmel bewunderte. Beide Anblicke sind selten geworden. Wie auch der Blick auf die Sterne. "Damals" (es möge bitte nicht so antiquiert klingen) war am Nachthimmel von Brauel nur Richtung Hamburg und Bremen so ein Leuchten zu sehen, aber über mir war die Milchstraße. Diese sah ich in den letzten Jahren nur noch auf dem Land in Finnland und Ungarn.
(Lichtverschmutzung: Vordergrund Licht von Teneriffa lässt Wolke leuchten, Hintergrund Lichter von Gran Canaria und ihre Widerspieglung auf dem Meer)
Erst mit den Ergebnissen von vielen Menschen an vielen Orten wird deutlich, wie die Welt sich verändert. Es macht Spaß sich an solchen Projekten zu beteiligen.
- - - - -
Dieser Beitrag wurde angeregt von einem Artikel von Manfred Ronzheimer in der taz vom 25. April 2014
Deutschsprachiger Artikel in der Wikipedia zu citizen science .

Keine Kommentare: