Mittwoch, 10. Dezember 2014

NEU: Astor Grand Cinema Hannover

ASTOR Grand Cinema Hannover, Neues Kino
(Abb: www.astor-grandcinema.de)
[Die ist kein Werbetext, sondern ein Beitrag eines Kinofans]

Hannover hat ein neues Kino.
Nicht einfach irgendein Gebäude, in dem in abgedunkelten Räumen bewegte Bilder gezeigt werden.
In der Nicolaistraße wurde Anfang der 1990-er Jahre das allererste Cinemaxx gebaut. Vor Jahren wurde es geschlossen und das Gebäude verkauft. Die zehn Säle wurden bis auf ihre Betonstufen geleert. Das leere Gebäude wurde zwischenzeitlich zum Beispiel für ein Konzert genutzt. Nun wurde alles erneuert und es entstand das Astor Grand Cinema Hannover.
Es ist ein Kino für Erwachsene und damit ist nicht die Wiederkehr der Bahnhofskinos mit ihren Sxx-Filmangebot gemeint. Der Besitzer Herr Flebbe wollte ein Kino für Menschen, die Filme in guter Qualität sehen und angenehmer Atmosphäre genießen wollen.
Der erste Besuch eines Films zeigte mir, was dieses Konzept alles beinhaltet.
  • Der Abstand der Sitzreihen wurde vergrößert und ohne Probleme konnten andere Gäste in der selben Sitzreihe vor mir passieren. 
  • Die Sitze sind relativ hart und mit Leder bezogen. Mein Rücken dankte es. 
  • Die Sitze sind individuell auf einer Rolle oder einem Scharnier montiert und wie im ICE kann die Sitzposition verändert werden. 
  • Schließlich ist es auch noch eine sehr breite Sitzfläche. Ich müsste Dutzende Kilogramm zunehmen, um einen der Sitze zu füllen. Hier wurde offensichtlich daran gedacht, dass die Hälfte der über 30-jährigen übergewichtig ist.
  • Das Tonsystem ist großartig und im Gegensatz zum konkurrierenden Cinemaxx nicht auf Krawall-Lautstärke eingestellt. Ich sah einen Film, in dem es auch sehr laute Szenen gab, aber verglichen mit dem letzten Film im Cinemaxx, war es nur punktuell sehr laut.
Störend waren zwei visuelle Elemente. Es sind vermutlich Sicherheitsvorschriften, die dazu führen, dass der beleuchtete Hinweis auf den Notausgang so grell scheint. In dunklen Filmsequenzen fiel dieses Licht im rechten Augenwinkel unangenehm auf. Gute Filme in guten Kinos sind kleine Fluchten von der Realität. Als Besucher kann ich in die Geschichte und damit in die Leinwand einsteigen. Das Licht brachte mich zurück in die Realität.
Ich war im Kino 4 dessen Seitenwänden eine riesige Bibliothek darstellen. Originell, aber kontraproduktiv beim Einsteigen in einen Film. Hier sind es die hellen Filmsequenzen, die Licht auf die bunten Bücherrücken werfen und daran erinnern: ich bin im Kino, in bin in Hannover.
Die Freundlichkeit des Personals ist angenehm, auch wenn dieses Verhalten sicherlich Teil des Arbeitsvertrages ist.

Dieses Kino werde ich sicherlich immer wieder aufsuchen.
Ein Vergleich von Eintrittspreisen und Filmangebot erfolgt im nächsten Blogbeitrag.

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