Dienstag, 5. Mai 2015

Hannover Wetter April 2015


Das Wetter im April 2015 entsprach dem langjährigen Trend. Der Monat April steht exemplarisch für den Klimawandel auf regionaler Ebene. Dieser Monat wird beständig wärmer, sonniger und trockener als die langjährigen Mittelwerte (CLINO).
Die Monatsmitteltemperatur lag mit 8,6° nur wenig über dem CLINO-Wert, doch wurde selbst hiermit der 30-jährigen Temperaturdurchschnitt erhöht.
-Vergleiche den Bericht des Vormonats und des Folgemonats-
Dargestellt sind die täglichen maximalen und minimalen Temperaturen, deren Werte auf der linken Skala dargestellt sind sowie die Regenmenge und die Sonnenstunden, die über die rechte Skala abzulesen sind.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) stellt für eine Vielzahl seiner Stationen im Internet diese Werte kostenlos zur Verfügung.
Die höchste Temperatur wurde am 15. April mit 22,3° gemessen. Am 5. April wurde mit -3,6° die tiefste Temperatur registriert. Es war dies einer von den 4 Frosttagen. An 18 Tagen gab es Bodenfrost, was über den langjährigen Durchschnitt für den April liegt. Dabei sank am 5. April am Boden die Temperatur auf -5,8°.

Aus den stündlichen Messwerten errechnet der DWD die Tagesmitteltemperatur.

Auch bei diesem Durchschnittswert (rote Linie) war der 15. April der wärmste Tag mit 14,9°. Die kältesten Tage waren der 2. und 4. April mit jeweils 3,3°. Es gab erhebliche Schwankungen in der Tagesmitteltemperatur. dies ist der Hauptgrund, dass ich in jedem Monat einen gleitenden Temperaturdurchschnitt darstelle (grüne Linie). Deutlich ist dies beim wärmsten Tag zu sehen, der eigentlich in einer Phase einer leichten Abkühlung fiel.

Die Tagesmitteltemperatur vergleiche ich mit dem CLINO-Monatswert von 7,8°.
Die ersten acht Tage des Monats waren zu kühl. Doch dann setzten die milden Tage ein und immerhin vier Tage waren mehr als 5° über den Durchschnittswert. Doch in der summe war damit der Monat nur 0,8° wärmer als der Klimanormalwert 1961-1990.

Für jeden Tag wird der langjährige Durchschnittswert berechnet und die aktuelle Tagesmitteltemperatur damit verglichen.
Es sind zwei Mittelwerte zu sehen. Zum einen für den Zeitraum 1951-1980 (rote Linie) und zu anderen für die Jahre 1981-2010 (grüne Linie). Hier ist tendenziell bereits die zunehmende Erwärmung des regionalen Klimas zu erkennen. Im April erwärmt sich die Luft von 5-8° auf 10-12°.
Zu sehen sind auch Grenzwerte für extrem warme bzw. kühle Tage. Von den für jeden Tag vorliegenden Werten der 60 Jahre von 1951-2010 ist der Grenzwert jeweils der 6.-wärmste bzw. 6.-kühlste Tag (siehe auch den Beitrag Winter 2014-2015). Zwischen diesen Extremen liegen damit 80% aller Tageswerte. Im April 2015 gab es zwei extrem warme Tage, die den Grenzwert überschritten.

In der ersten Abbildung war bereits zu sehen, dass nur an wenigen Tagen Niederschlag gemessen wurde. An 12 Tagen fielen insgesamt 34,8mm, was 70% des langjährigen Mittelwertes entspricht und den Trend zu trockeneren April-Monaten bestätigt.

An 28 Tagen war die Sonne zu genießen. Es wurden insgesamt 211,4 Sonnenstunden registriert. Dies entspricht 141% des langjährigen Mittelwertes und folgt ebenfalls dem Trend zu sonnigeren April-Monaten.

Am 1. und 11. April gab es stürmischen Wind und am 13. April erreichten die Böen sogar Sturmstärke oder Windstärke 9 der Beaufort-Skala.

Alle Messwerte stammen wie jeden Monat vom Deutschen Wetterdienstes.
Berechnungen, Abbildungen und Vergleiche stammen vom Blogautor.

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Die folgenden Symbole führen jeweils direkt zum genannten Monatsbericht:
2016
2015
2013

2012

2011

2010

Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:

Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:

Neben diesen monatlichen Berichten habe ich bisher dreimal zum Klimawandel am Beispiel von Hannover gebloggt: 2007 schaute ich auf Monatswerte der 2000-er Jahre, 2013 untersuchte ich speziell den Monat April, der langfristig immer sonniger, trockener und wärmer wird, und nochmals 2013 in langen Zeitreihen den Temperaturanstieg seit dem Ende des 19. Jahrhunderts.
Es gibt außerdem einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010 mit Vergleichen zu anderen Wintern, ein Vergleich zwischen den Winter 1985-1986 und 2011-2012 und aktueller zum langen Winter 2012-2013.
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Siehe auch die frühsten, noch sehr einfach gehaltenen Wetter-Darstellungen:

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